Noch nie in der Messegeschichte der letzten Jahrzehnte wurde das Messegeschehen so durcheinandergewirbelt wie in der weltweiten Corona-Pandemie. Als Folge der notwendigerweise abgesagten Präsenzmessen im Jahr 2020 und zum großen Teil auch im Jahr 2021 brach ein ganzer, bedeutender Wirtschaftszweig am Messestandort Deutschland ein.

Laut Erhebung des Ifo-Institutes für die AUMA ergab die gesamtwirtschaftliche Bedeutung eines durchschnittlichen Messejahres im Zeitraum 2014 - 2017 Produktionseffekte von jeweils 28 Mrd. Euro und Beschäftigungseffekte von jeweils 231.000 Arbeitsplätzen. Viele dieser Arbeitsplätze waren im Bereich Messebau zu finden und haben leider trotz staatlicher Hilfen und vorübergehender, alternativer Geschäftsfelder nicht überleben können bzw. stark abbauen müssen. Laut Statista wurde die Zahl der Beschäftigten im Messebau für 2020 noch mit 150.000 angegeben, diese Zahl ist dramatisch eingebrochen. Jetzt, wo das Messegeschäft wieder anläuft, fehlt zu häufig Fachpersonal im Messebau. Es hat sich angesichts der Pandemie notgedrungen anderweitig orientiert, um den Lebensunterhalt zu sichern.

Messeauftritt rechtzeitig planen

Für Aussteller bedeutet das, die Kapazitäten im Messebau werden knapp! Versierte Aussteller holen spätestens 6 Monate vor Messebeginn entsprechende Angebote ein. Bei internationalen großen Messen noch wesentlich früher, um unter den besten Messebauern wählen zu können und eine gute Planung ohne unnötigen Stress sicherzustellen.

Ein optisch ansprechender, technisch gelungener Messeauftritt trägt schließlich erheblich zum Messeerfolg eines Unternehmens bei.

Kämpften die Messebauer 2020 und 2021 noch um die wenig verbliebenen Aufträge zum Messestandbau, hat sich die Situation nun umgekehrt: Die verbliebenen Messebauer können aus der Flut von Anfragen wählen. Dazu kommt, dass viele für 2021 vorgesehene große Messeereignisse auf das Jahr 2022 verschoben wurden und sich nun oftmals mit anderen wichtigen Messen überschneiden.

50 bedeutende Messen allein in September/Oktober 2022

Nicht nur die Kapazitäten, auch der Zeitkorridor ist eng geworden. Alleine im September und Oktober 2022 finden bundesweit über 50 bedeutende Messen statt. Viele darunter überschneiden sich angesichts der Messeabsagen und Verschiebungen aus 2021. So beispielsweise die drinktec in München und Automechanika in Frankfurt Mitte September oder die K Messe Düsseldorf mit der Bauma in München im Oktober. Einflussreiche, internationale Messen, die beste Performance verlangen.

Möglicherweise muss auch das ein oder andere Standkonzept nach neuen Sicherheitskriterien, bezüglich Einhaltung zum geforderten Abstand und großzügigeren Begegnungsflächen zur Kommunikation, überarbeitetet werden. Gute Messebauer haben sich in den unfreiwillig ruhigen Monaten einiges einfallen lassen, um der Pandemie zu begegnen und die jeweils aktuell geltenden Hygienebestimmungen am Messestand flexibel umsetzen zu können.

Messebau jetzt angehen - Angebote einholen

Es lohnt also aus verschiedenen Gründen, sich frühzeitig um den geplanten Messeauftritt im Jahr 2022 zu kümmern und Angebote einzuholen, zu vergleichen und freie Kapazitäten zu prüfen. Wer seine Marke optimal darstellen möchte, gibt sich nicht mit einem 0815-Stand zufrieden, sondern setzt auf ein maßgeschneidertes Konzept, das aus der Masse der Aussteller heraussticht. Gerade im internationalen Messegeschehen sind nicht alleine Präsenz, sondern auch Alleinstellungsmerkmale gefragt, die ein individuell richtig gestalteter Messestand ausstrahlen kann.

Top-Messebauer haben inzwischen auch Erfahrung mit virtuellen Messeständen gewonnen, angesichts der zunehmenden Zahl an hybriden Messeveranstaltungen eine weitere Option für jeden Aussteller zu mehr Kundenerreichbarkeit.

Zugegeben, es ist keine leichte Übung, den optimalen Messestand zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis für seinen Messeauftritt bauen zu lassen. Frühzeitiger Kontakt zu den Messebauern, um Ideen und Angebote einzuholen, hilft in jedem Fall.