Deutschland ist als Veranstaltungsort internationaler Messen die weltweite Nummer 1. Über die Hälfte aller Weltleitmessen haben ihren Standort in der Bundesrepublik, 40 der ca. 100 deutschen Messeveranstalter richten internationale Messen im Zentrum der europäischen Union aus. Der Standort Deutschland zeichnet sich durch eine hervorragende Infrastruktur und ausgezeichnete Flugverbindungen in alle Welt aus. Die 25 Messestandorte bieten optimale Voraussetzungen hinsichtlich Hallenarchitektur, technische Ausstattung und logistische Anbindung, unterstützt von einem exzellenten Dienstleistungsspektrum für Besucher und Aussteller.
Messen 2020/2021 durch Corona stark eingeschränkt
Unschwer nachzuvollziehen, welch gravierenden Einschnitt die weltweite Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 für die Messebranche bedeutete. Reiseverbote, Kontaktbeschränkungen, Hygienevorschriften und andere notwendige Maßnahmen machten alleine 2020 über 2/3 aller in Deutschland geplanten Messen unmöglich. Mit Hilfe von digitalen Ersatzformaten konnten zwar Kundenkontakte Aufrechterhalten und Neuheiten vorgestellt werden - die lebendige, pulsierende Atmosphäre, das emotionale und haptische Erlebnis und die vertrauensvollen Gespräche face-to-face bei einer realen Messe lassen sich in einem digitalen Format jedoch nicht erzielen. Die umfangreichen staatlichen Wirtschaftshilfen konnten für so manches Messeunternehmen zwar zum Überleben beitragen, der gesamtwirtschaftliche Schaden summiert sich dennoch zu mehrstelliger Milliardenhöhe.
Positiver Ausblick ins Messejahr 2022
Im Messejahr 2022 darf die Branche endlich wieder zuversichtlich in die Zukunft sehen! Möglich ist das dank der zwischenzeitlich gewonnenen Erkenntnisse im Umgang mit der Pandemie, sprich, dank ausgefeilter Hygienekonzepte für Messen, die in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Gesundheitsämtern ausgearbeitet wurden und ständig aktualisiert werden. Die Zulassungsvoraussetzungen für Messen sind in den Corona-Verordnungen der Länder klar geregelt. Seit September 2021 konnten reale Messen bereits wieder erfolgreich abgehalten werden. Wesentlich höhere Impfquoten gegenüber 2021 helfen ebenso zur sicheren Realisierung von Präsenzmessen wie auch angewendete 3G-Regeln und die Terminierung internationaler Messen in den für das Pandemiegeschehen weniger prekären Sommermonaten. Die Gewähr internationaler Aussteller und Besucher ist gegeben, da Geschäftsreisende aus triftigen Gründen aus dem Ausland einreisen dürfen.
Gleich mehrere große Weltleitmessen in 2022
So darf man sich in 2022 auf einige große Weltleitmessen freuen, wie z. B. auf die Achema, die weltweit größte Messe der Prozessindustrie für chemische Technik, Verfahrenstechnik und Biotechnologie, auf dem Gelände der Frankfurter Messe. Die Messe ist sicherheitshalber auf den 22. - 26. August 2022 verschoben worden, anstelle des vorgesehenen Termins im April 2022.
Die wire & tube blickt unter 3G-Bedingungen Anfang Mai in Düsseldorf auf die neuesten Werkstoffe, Maschinen und Prozesse der Draht- und Kabelindustrie.
5 lange, messefreie Jahre für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie liegen zwischen der letzten überaus erfolgreichen, realen drinktec 2017 und dem neuen Messetermin Mitte September 2022.
Die SMM wird als international führende Fachmesse der maritimen Wirtschaft ebenfalls im September 2022 wieder Aussteller und Besucher aus aller Welt empfangen.
Auch die InnoTrans wird als internationale Weltleitmesse der Branche vom 20. - 23. September wieder das komplette Messegelände Berlin inklusive 3,5 Schienenkilometern im Gleis- und Freigelände belegen.
8 Messetage sind Mitte Oktober den global agierenden Ausstellern und Besuchern der K Düsseldorf 2022 für Innovationen und Trends der Kunststoff- und Kautschukindustrie vorbehalten.
Auch die Bauma in München reiht sich im Oktober als Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte in den Reigen der unersetzlichen realen Weltleitmessen für 2022 ein.
Messen sind Innovations- und Kommunikationsplattform
Für die Wirtschaft sind Präsenzmessen schlicht unverzichtbar. Zusätzlich zu ihrer Bedeutung als Innovations- und Kommunikationsplattform und Marketinginstrument verschaffen sie den Messestandorten mit ihren Regionen enormen Mehrwert für Hotellerie und Gastronomie. Ebenso profitieren Dienstleister wie Standbauer, Messelogistik, Dolmetscher- und Hostessendienste und Verkehrsbetriebe. Reale Messen erhalten Arbeitsplätze und tragen erheblich zum direkten Wissenstransfer bei.
Freuen wir uns auf ein lebendiges, erfolgreiches Messegeschehen 2022.
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